Das Gesicht meines Mörders

Klappentext:

Sie muss sich erinnern, um zu überleben.

Als Clara aus dem Koma erwacht, ist ihr bisheriges Leben wie ausgelöscht. Sie erinnert sich weder ihren eigenen Namen noch an ihren Ehemann, den Schriftsteller Roland Winter. Auch nicht an den Einbrecher, der sie niedergeschlagen haben soll. Freunde scheint sie keine zu haben – Roland ist ihre einzige Verbindung zur Vergangenheit. Mit seiner Hilfe wagt Clara einen Neuanfang. Bis jemand versucht, sie umzubringen. Und die junge Frau begreift, dass sie sich erinnern muss, um zu überleben. Schritt für Schritt rekonstruiert Clara ihr Leben und stößt auf eine geheimnisvolle Frau, mit der sie am Tag des Unglücks verabredet war. Und die seither spurlos verschwunden ist.

Rezension:

Gut, jetzt habe ich 12 Stunden hinter mir seitdem ich das Buch Das Gesicht meines Mörders gelesen habe. Normalerweise beende ich ein Buch und dann schreibe ich sofort die Rezension, damit ich es nicht vergesse und meine Gedanken noch richtig bei diesem einen Buch sind.

Jetzt war es aber gestern so, dass ich so euphorisch über dieses Buch war, dass ich dachte, Ne, denk noch eine Zeit lang darüber nach, denn Rowohlt kann doch nicht so viel Recht haben, mit dem Aufkleber „The next Bestseller“. Solche Vorschusslorbeeren stoßen mich, seit ich im Buchhandel gearbeitet habe, immer wieder ab, da sie mich zu oft enttäuscht haben. Deswegen war das Buch auch erstmal auf meiner Leseliste nach hinten gerutscht. Ja, ich weiß, vertraue doch mal den Verlagen! Aber über zehn Jahre Enttäuschungen, was solche Aufkleber betrifft, kann man nicht von heute auf morgen wegwischen.

Letztendlich habe ich das Buch dann doch angefangen und nach 20 Seiten war mir klar, wenn der Schreibstil der Autorin sich nicht ändert, habe ich einen Thriller in der Hand, welchen ich nicht mehr weglegen möchte.

Aber der Reihe nach. Man stelle sich vor, man wacht auf und hat kein Gedächtnis mehr. Vor einem sitzt ein Mensch, der sagt: „Ich bin dein Mann und du heißt Clara.“ Aber alles fühlt sich irgendwie falsch an. Weil, ja, warum eigentlich? Liegt es nur daran, dass man nichts mehr weiß, oder warum?

Man spürt immer wieder die Zweifel, die auch Clara beschleichen, die sie nicht loslassen, die sie so weit bringen, dass sie denkt, sie selbst habe jemanden umgebracht. Deswegen versucht sie auch, sich selbst das Leben zu nehmen.  Wieso sie dies denkt, und warum sie dies macht, solltet ihr wirklich selbst lesen. Auch die Mordanschläge, welche auf Clara verübt werden, geschehen langsam und durchdacht, wobei sie immer so passieren, dass man denkt, ok das könnte auch Zufall sein. Oder sind sie es vielleicht?

Das Buch ist in etwa sieben Kapitel gegliedert. Sie sind logisch und in einer vernünftigen Reihenfolge, so dass man die verschiedenen Stufen der Entwicklung von Clara sehr gut nachvollziehen kann. Man bekommt bei den Kapitelnamen auch gleich einen Flash, wo man sich fragt ok und wie kommt es nun dahin?

Man bewegt sich bei diesem Buch in einer Geschichte wo man denkt, ok das kann auch wirklich so passieren, oder ein Mensch ohne Gedächtnis kann sich genau so verhalten. Vor allem ich habe immer wieder überlegt, wie würde es mir dabei gehen, wenn ich kein Gedächtnis mehr hätte? Wenn die Person, der ich begegne meine Schwester sein könnte, oder langjährige Freunde, und ich würde sie nicht erkennen? Alles ist möglich. Wie würde ich reagieren, wenn ich einem Menschen begegne, der mich umbringen will, oder wenn ich das Gefühl hätte, je mehr ich über meine Vergangenheit erfahre, desto mehr muss ich mich schämen und desto mehr muss ich mich fragen, warum war ich so? War ich wirklich so?

Dies sind alles Fragen, die man sich immer wieder stellt, während man diesen Thriller von Sophie Kendrick liest. Womit ich mich mittlerweile beschäftige, ist eher die Frage, kann die Autorin diese Messlatte, die sie jetzt gelegt hat, bestätigen oder flacht sie etwas ab? Wenn sie dies bestätigen kann, und das hoffe ich, wird sie eine der ganz großen deutschen Thriller-Autoren! Ich für meinen Part würde mich freuen, wenn sie mich noch etliche Male mit einer Story und ihrem Schreibstil mitreißt, wie ich sie so nicht oft lese. Und ich verspreche euch eines, das nächste Mal wenn ich bei Rowohlt lese „The next Bestseller“, oder ähnliches, vertraue ich dem Verlag, denn ich hoffe sehr, dass dieses Buch ein absoluter Bestseller wird.

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