Nur eine böse tat

Klappentext:

Barbara Havers und Inspector Lynley vor ihrer größten menschlichen Herausforderung.

Barbara Havers macht sich große Sorgen um ihren Freund Taymullah Azhar. Denn nachdem ihn seine Freundin Angelina aus heiterem Himmel verlassen und auch die gemeinsame Tochter mitgenommen hat, ist er völlig verzweifelt. Erst nach Wochen bangen Wartens steht Angelina plötzlich wieder vor Azhars Tür, allerdings ohne die kleine Hadiyyah, denn die ist in Italien, wohin sich Angelina abgesetzt hatte, spurlos verschwunden. Als der Fall des vermissten Mädchens auch in der britischen Presse Schlagzeilen auslöst, muss die Polizei reagieren – und Inspector Lynley reist in die Toskana, um die Ermittlungen in dem kleinen Ort Lucca zu begleiten. Doch alsbald gerät Azhar selbst in den Verdacht, in die Entführung des Kindes verwickelt zu sein. Barbara ist fassungslos und kämpft mit allen Mitteln darum, die Unschuld ihres Freundes zu beweisen. Bis sie einen Schritt zu weit geht…

Rezension:

Ich habe ja einige Elizabeth George Romane in meinem SUB (Stapel ungelesener Bücher) aber irgendwann setze ich mich dann doch an die Bücher, denn mein Motto ist jedes Buch muss gelesen werden ansonsten braucht man sie nicht zu drucken. So auch in diesem Fall, man hört und liest ja so einiges über die Bücher von Elizabeth George also ran an die Seiten, dachte ich mir. Es sind ja nur 862 Seiten!

Jetzt, ein paar Tage später, stelle ich mir noch immer die Frage, was war daran ein Inspector Lynley Roman. Eigentlich war es eindeutig ein Barbara Havers Fall – und was für einer! Aber alles der Reihe nach.

Das Grundthema der Geschichte ist das einer verschwundenen Tochter, die von der eigenen Mutter zum neuen Liebhaber nach Italien gebracht wurde, ohne dass es der Vater weiß. Dies findet eine eher zwielichtige Detektei aus London heraus.

Dann wird diese Tochter in Italien entführt und immer ist Barbara Havers mittendrin statt nur dabei. Sie stellt den Kontakt zur Detektei her, schaltet die englische Boulevardpresse ein und noch einiges mehr.

Sie fährt selbst nach Italien, verliert deswegen und wegen einigem anderen fast ihren Job bei der Polizei. Inspector Lynley ist in diesem Buch eher nebenbei mal erwähnt. Er hat eher seine Probleme mit den Frauen. Aber wie gesagt, das alles nur nebenbei und er ist alles, nur nicht der leitende Inspector. Wobei er so einige Male den Kopf von Barbara Havers rettet und sich in Lucca sowohl als Verbindungspolizist zwischen englischer und italienischer Polizei als auch als Ermittler und Menschenkenner hervor tut.

Irgendwie tue ich mir schwer, eine Rezension oder eine persönliche Meinung über dieses Buch zu verfassen. Aber das liegt nicht an dem Roman, sondern eher daran, dass ich es nicht gewohnt bin, dass ein Krimi so oft das Thema wechselt. Mal ist es die Entführung der Tochter, egal ob es nun aus England oder in Italien war, mal der Fremdenhass gegenüber Pakistanern in England, oder der Tod und seine emotionale Verarbeitung.

Es gab einige Situationen, wo ich das Buch weggelegt habe. Nicht weil es langweilig war, sondern weil ich mich gefragt habe, wie geht es nun weiter, welche Wendung lässt sich die Autorin den nun einfallen.

Meine Feststellung war immer wieder, da muss noch was kommen, womit ich nicht rechne, da sind noch einige hundert Seiten die beschrieben sind.

Besonders reizvoll hat Elizabeth George die Toskana mit dem Städtchen Lucca beschrieben. Man bekommt immer wieder Lust darauf diese Stadt einfach mal kennenzulernen. Das einzige was mich gelegentlich gestört hat, waren die italienischen Einschübe, wo man sich vielleicht mal ein Italienisch Wörterbuch gewünscht hätte.

Aber was ich einfach sagen muss, ist dass ich selten einen so intelligent geschriebenen Krimi gelesen habe, der auf alle Fälle sehr lesenswert ist. Es werden immer wieder verschiedene Dinge angesprochen und man sollte sich auch mal die Zeit nehmen, darüber nachzudenken und dieses Buch in aller Ruhe zu lesen und auf sich wirken zu lassen.

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