Der Turm der toten Seelen

Klappentext:

Düster, beklemmend, gnadenlos spannend

Leo Junker, Anfang 30, ist als Polizist vorübergehend vom Dienst suspendiert, nachdem er versehentlich einen Kollegen erschossen hat. Körperlich und psychisch angeschlagen, ist er voller Sorge um seine Zukunft. Als in seinem Wohnhaus ein Mord geschieht, beginnt Leo – unerlaubt – zu ermitteln. Denn ein Detail an der Ermordeten erinnert ihn auf erschreckende Weise an seine eigene gewalttätige Jugend und an das brutale Ende seiner ersten Liebe. Leo weiß, dass ihm jetzt nur einer weiterhelfen kann: John Grimberg, früher sein bester Freund, der später jedoch zu seinem abgrundtiefen Feind wurde und nur auf eine Gelegenheit wartet, sich an ihm zu rächen.

Ein subtiler, unter die Haut gehender Thriller mit einem faszinierenden neuen Serienhelden!

Rezension:

Also irgendwie ist dieses Buch doch sehr beängstigend. Christoffer Carlsson zeichnet in dem ersten Band dieser Reihe einen Polizisten, der in meinen Augen eigentlich falsch im Job ist. Das dachte ich zumindest am Anfang, aber auch jetzt bin ich mir da noch nicht so sicher.

Aber wie immer sollte ich am Anfang anfangen. Leo Junker ist in diese Geschichte mehr oder weniger „zufällig“ hinein geraten. Er ist eigentlich suspendiert, weil er in einem vorhergehenden Fall einen Kollegen erschossen hat.

Doch dann findet er eine Leiche einem Obdachlosenheim bei sich im Haus ein paar Stockwerke unter seiner Wohnung und diese Frau hat eine Kette in der Hand, die ihn an früher erinnert.

Es stört ihn sehr weil, sie etwas in Ihm wachruft, das er gerne weiterhin begraben hätte. Diese Kette sieht so aus, wie die Kette seiner ersten großen Liebe. Dadurch switcht man immer wieder in sein früheres Leben.

Dabei lernt der Leser Leos besten Freund Grim, dessen Schwester Julia und erste Freundin von Leo mit all ihren Schattenseiten kennen Man wird auch Zeuge zumindest im Buch wie Julia in den „Armen“ von Leo stirbt, weil ein anderer auf Leo schießt.

Als wäre das alles nicht schon genug, erfährt man noch so nebenbei wie Leo und seine letzte Freundin ihren ungeborenen Sohn verlieren.

Es ist nach dem Beenden des Buches ziemlich viel, was einen beschäftigt. Das alles in 350 Seiten ist teilweise so viel, dass ich denke, eigentlich ist das Buch überladen mit Dingen, die einen normalerweise reif für die Psychiatrie machen – wobei Leo auch zum Psychologen geht und auch Psychopharmaka zeitweise wie Drops nimmt.

Mein Fazit ist auch dementsprechend. Es ist ein Thriller, der, so könnte man denken, überfrachtet ist, aber irgendwie schafft es der Autor alles stimmig abzurunden. Allerdings muss ich sagen, er hat eine absolut kranke Fantasie, einem Menschen so etwas alles auf die Schultern zu legen.

Alleine an einem dieser Probleme kann die Seele eines Menschen schon starken Schaden nehmen, weswegen der Titel des Buches vielleicht auch treffend ist, da John Grimberg und auch Leo Junker, welche sich oft auf dem Wasserturm herumgetrieben haben, tote Seelen sind oder zumindest einen Schaden davon getragen haben.

Es ist ein beklemmendes Buch, welches nicht durch Blut und Tod seine Spannung aufbaut, sondern durch die Geschichte der beiden Jungen, die doch sehr eng miteinander verknüpft ist. Man merkt, dass gerade die besten Freunde einen auch am besten verletzen können, wenn sie einmal das Lager wechseln – aus welchen Gründen auch immer.

Der Turm der toten Seelen, ist ein Buch, welches zu fesseln weiß, weil es tief in die Psyche eines Menschen stoßen kann und so eine unbändige Spannung hervorruft. Das Buch ist aber sicherlich nicht für jeden geeignet, auch wenn man auf gute Thriller steht. Es kann an manchen Stellen doch zu viel sein und zu abgefahren.

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