Mein-Tod-in-deinen-Augen

Inhalt:

Blinde Angst …

Psychiaterin Jennifer leidet an einer traumatisch bedingten Blindheit, seit ein Stalker sie in Berlin überfallen hat. Als der an der Ostsee ansässige Therapeut Gideon sie um fachlichen Rat bittet, stimmt Jennifer einem Treffen zögernd zu. Im Zug lernt sie den Computerspezialisten Marc kennen, zu dem sie bald Vertrauen fasst. An ihn wendet sie sich, als Gideon etwas sagt, das Jennifer an den Stalker erinnert. Marc findet tatsächlich Belege dafür, dass der Therapeut häufig in Berlin war. Aber wem kann sie wirklich trauen? Und was hat das alles mit dem Unfalltod von Jennifers Eltern vor dreißig Jahren auf Rügen zu tun?

Sophie Kendrick dürfen Sie nicht verpassen! Der neue Thriller nach «Das Gesicht meines Mörders».

Intelligent, fesselnd, großartig geschrieben.

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Rezension:

Ich habe von Sophie Kendrick schon „Das Gesicht meines Mörders“ gelesen. Nun kam das neue Werk von ihr bei mir an und eines vorweg, ich hatte gleich bei einer der Hauptpersonen ein dezentes Bauchgrummeln, was sich nicht wirklich beseitigen ließ. Im Gegenteil, ich hätte gerne sehr schnell gebrüllt: „Jennifer, lass dich nicht auf diesen Schmierlappen ein!“

Nun könnte man dann ja meinen, dieser Thriller ist nicht mehr spannend, aber es ist sehr wohl spannend, wie Jennifer sich durchboxt. Wie sie den kleinen Finn auf ihre Seite zieht, so dass er sagt, sie wäre seine neue Mutter.

Es ist auch spannend, wie sich eine nicht gelungene Flucht aus der DDR, 30 Jahre später noch zu einer Tragödie entwickeln kann, wobei sich jeder selbst die Schuld gibt. Aber auch das Thema der Adoptionen in der DDR wird in diesem Buch noch einmal aufgegriffen. Es wurde teilweise wohl wirklich so gehandhabt.

Wie abgebrüht alles geplant wurde, damit Jennifer den Tod findet und zwar genau so, wie ihr Bruder und ihre Eltern es offiziell erlebt haben.

Es ist Wahnsinn, dieses Konstrukt aus Lügen, Verdächtigungen und Selbsthass, welches die Beteiligten aufbauen, wodurch es der Täter einfach hat, seinem Opfer immer näher zu kommen, da keiner wirklich mit dem anderen redet. Dadurch muss man immer dranbleiben und es ist besser, diesen Thriller nicht aus der Hand zu legen, sonst bekommt man bestimmte Nuancen erst nicht richtig mit, oder bemerkt es erst, wenn es schon fast zu spät ist.

Dies ist mir häufiger so gegangen, da ich immer wieder unterbrochen wurde und dann den Thriller stundenlang weglegen musste, wobei ich ständig mit einem Auge auf das Buch geschielt habe. Die traumatisch-blinde Psychiaterin Jennifer ist mir immer mehr ans Herz gewachsen.

Es ist ein Psychothriller mit interessanten Wechseln und mit einem überraschenden Ende, wenn das wieso und warum aufgeklärt wird. Für mich ist es ein Thriller, den man gerne im Sommerurlaub einfach wegsuchten kann, da Sophie Kendrick wirklich einen interessanten und spannenden Schreibstil hat, der zumindest mich immer wieder fesseln kann. Ich bin gespannt, wie sie mich das nächste Mal in den Bann ziehen wird, denn ich halte weiterhin die Augen offen, was ihre Bücher betrifft.

 Verlag: rororo Verlag

ISBN: 978-3-499-29160-9

Thalia
Buch24
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