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Inhalt:

Calvin Kleemann führt seine Sätze wie Schlagstöcke – mit Wucht, Rhythmus und Präzision, mit ausladendem Gestus und doch elegant. Er erzählt in freien Versen und Kurzgeschichten von dem, was dem Leben Relevanz verleiht: von Phobien und Ängsten, vom Scheitern und sich verlieren, vom Verschleiß durch das Leben, das wir führen.

Er würzt seine beißende Gesellschaftskritik mit Witz, Zynismus und einer gehörigen Portion Selbstironie, denn bei aller Tragik darf einem die Hoffnung auf ein baldiges Ende schließlich nicht abhandenkommen.

Rezension:

Es war irgendwann Ende Oktober, als mich die E-Mail von Calvin Kleemann erreichte, mit der Frage, ob ich sein Buch vielleicht mal lesen möchte. Nun ist das ja mit dieser Frage so eine Sache, ich will nämlich alles lesen. Aber Kurzgeschichten und Gedichte? Man kann sich auch ein Genre aussuchen, das mir mehr liegt und dies ist nicht schwer.

Bei Kurzgeschichten und Gedichten, ist dies immer schwierig für mich, da mein Gehirn dann oft tagelang am rotieren ist, und sich fragt, was will mir der Autor damit sagen. Und so war es auch bei „Sumpfblüte“ von Calvin Kleemann. Viele Gedichte, waren für mich schwierig, da ich das Versmaß nicht erkennen konnte.

Aber die Gedichte waren sehr interessant zu lesen und lassen einen teilweise nicht wirklich los. Deswegen konnte ich dieses Buch nicht in einem Rutsch lesen. Man könnte meinen es sei eine Lektüre für zwischendurch. Aber wenn man danach wirklich über manche Dinge noch länger nachdenkt, ist es dann doch nicht etwas für Zwischendurch, da ich bei der Lektüre, eben nicht noch ein Buch nebenbei lesen konnte.

Man merkt, dass sich Calvin Kleemann viele Gedanken um sein Umfeld macht. Er hat eine Spitze Feder, die nicht so leicht zu verschleißen scheint, wobei der menschliche Verschleiß immer wieder ein Thema in dem Buch ist.

Es gibt Passagen in dem Buch, da fragt man sich, wie soll ich nach der Geschichte oder dem Gedicht denn einschlafen? Wenn man z.B. das Gesicht einer Mutter vor sich sieht, aus deren Augen Bierflaschen wachsen. Das Problem dabei war die Beschreibung der Situation. Ganz ehrlich, ich kann mir „The Walking Dead“ oder so vorm Schlafengehen ansehen, aber die Bilder, die ich nach dem Buch im Kopf hatte, waren schlimmer.

Im Allgemeinen fand ich die Kurzgeschichten sehr spannend, wobei auch diese einen leicht düsteren Touch haben, aber es gibt immer wieder Situationen, wo man sich selbst ein wenig wiederfindet und wo man wenigstens ein wenig darüber schmunzeln kann.

Ich bin mir bei einem sicher, ein paar der Texte werde ich mir sicherlich noch einmal zu Gemüte führen und in mich hineinhorchen, was sie mir dann sagen möchten.

Vielleicht bringt mir ja Calvin Kleemann oder andere Autoren noch bei, dass ich Kurzgeschichten und Gedichte doch zu schätzen weiß. Ich denke, ein Anfang ist gemacht, und es war ein anderes Erlebnis, als damals in der Schule, als wir Gedichte und Kurzgeschichten auseinandernehmen mussten. Diesmal habe ich einfach nur in mich reingehört und ich fand es viel spannender. Vielleicht findet ihr es ja auch spannend, die „Sumpfblüte“ kennenzulernen.  

Verlag: Periplaneta Verlag

ISBN: 978-3-95996-157-8

Genialokal

Buch24
Thalia
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