You are not safe here

Inhalt:

Wenn die größte Bedrohung für dein Leben dort lauert, wo du dich am     sichersten fühlen solltest – in deinem Zuhause

Tausende Krähen belagern die Kleinstadt Auburn, Pennsylvania, und es werden   immer mehr. Alle Einwohner empfinden dies als Bedrohung – alle außer der 17-jährigen Leighton und ihren beiden jüngeren Schwestern. Denn die größte Gefahr lebt in ihrem Zuhause: ihr Vater, der immer wieder gewalttätig wird –   und ihre Mutter, die schweigt und ihn nicht verlässt. Und die Nachbarn, die konsequent wegschauen. Leighton würde nichts lieber tun, als der Stadt den Rücken zu kehren, aber sie kann und will ihre Schwestern nicht zurücklassen. Denn eins ist klar: Irgendwann wird die Situation eskalieren…

Rezension:

Jetzt sitze ich hier, über 12 Stunden nachdem ich das Buch gelesen habe, und ich habe immer noch einen Kloß im Hals, wenn ich das Buch so neben mir liegen sehe. Denn wenn ich mir vorstelle, dass Leighton und ihre Schwestern nicht sicher zu Hause waren, und dies überall auf der Welt passiert und sicherlich auch in meinem Umfeld oder meiner Nachbarschaft, dass es Menschen gibt, die Angst und Schrecken in der eigenen Familie verbreiten, und dies noch nicht einmal durch stumpfe Gewalt, sondern durch Stimmungsschwankungen, wird mir ganz anders. Dies ist schon sehr erschreckend, zumal in dieser Erzählung wirklich jeder wegsieht, auch der örtliche Polizist, der auch noch ein Freund von Leightons Vater ist, genauso wie die Nachbarn, die Freunde von Leighton und ihren Schwestern. Der Handlungsort ist einfach nur eine Kleinstadt, wie es sie überall gibt, wo man doch denkt, dass man solche Ereignisse immer mitbekommt, zumal es in solchen Orten wirklich keine Geheimnisse gibt, denn irgendjemand bekommt es mit. Es ist keine sexuelle oder körperliche Gewalt, der die drei Schwestern ausgesetzt sind. Psychische Gewalt ist ebenso grausam und zerstörerisch. Es wird beschrieben, wie sie es miterleben, wie der Vater mit der Mutter umgeht.

Liam, Leightons Freund, bekommt es mit, aber er kann nichts machen, da er es Leighton versprechen muss. Ihre beste Freundin schweigt, da sie glaubt, dass es ihr nicht recht sei, wenn sie sie darauf anspricht, was Zuhause los ist,

Da dies bei einem gefallenen Helden, einem Footballass, passiert, sieht die ganze Stadt einfach weg. Nur die Krähen, die in immer größerer Zahl in Auburn einfallen, die sehen nicht weg. Sie unterstützen die Familie in ihrem Kampf.

Es passiert so vieles in dieser Familie und der Stadt. Es ist natürlich nicht alles schlecht, aber diese psychische Misshandlung, die dieser Familie dadurch geschieht, dass die Mutter ihren Mann nicht verlassen will, ist erschreckend aber faszinierend beschrieben.

Wobei ich dies aus eigener Erfahrung nicht nachvollziehen kann. Mein Stiefvater (er ist einfach mein Papa) hat sehr viel Liebe und Wärme gegeben, auch wenn es nie ohne Reibung ging, aber ich bin froh, ihn, meine Schwester und Oma und Opa und natürlich meine Mutter gehabt zu haben bzw. zu haben. Es war immer ein Füreinander da, auch wenn es mal Krach gab, aber alles im normalen Rahmen. Das gehört zum Erwachsen werden und einer Familie einfach dazu. Dafür möchte ich hier meinem Papa und meiner Schwester hier danken.

Aber die Autorin schafft es trotzdem mir total nahe zu bringen, wie es sein könnte, wenn man mit so einem Menschen zusammenlebt. Für mich ein Jugendbuch, was einen zum einen erschreckt und Angst macht, aber auch verdammt viel Mut, vielleicht auch mal die Probleme zuhause nicht nur totzuschweigen, sondern diese Freunden und anderen Menschen zu erzählen, und sich nicht nur zu vergraben.

Lasst uns darauf schauen, wo es vielleicht solche Probleme gibt, damit vielleicht das ein oder andere Zuhause sicher wird und man keine Angst hat, nach Hause zu kommen. Ich von meiner Seite kann sagen, es ist immer wieder ein tolles Gefühl, in ein sicheres Zuhause zu kommen, und vielleicht macht dieses Buch das ein oder andere Zuhause etwas sicherer. Ich würde es mir sehr wünschen.

Verlag: dtv Verlag

ISBN: 978-3-423-74055-5

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