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Ihr kennt das gewiss auch. Ihr wollt auf ein Konzert, aber wegen Corona findet irgendwie keines statt, welches ihr besuchen wollt. Und wenn etwas stattfindet ist da auch irgendwie immer so dieses Gefühl oder diese Angst, wie ist es mit der Ansteckung?

Ich arbeite ja in der Kulturloge in Gießen und da bekommt man immer etwas mit, wie Veranstaltungen jetzt laufen können. Die Kreidekreis Arena ist z.B. ein Konzept, wie man immer mit genug Abstand auf ein Konzert gehen kann und dies vollkommen Corona konform.

Irgendwann hatte mich Anna Bühne aus dem ZiBB (Zentrum für Interkulturelle Bildung und Begegnung in Gießen) kontaktiert und meinte: „Hallo Markus, wir haben da ein Konzert. Kannst du mal ein wenig bei deinen Kulturlogen-Gästen die Werbetrommel rühren? Es kostet auch keinen Eintritt.“

Es ging um das Konzert der heimischen Band Aconcagua. Ganz ehrlich, ich hatte noch nie etwas von dieser Band gehört, aber diese angekündigte Kombination aus Salsa, Brazil, Latin Jazz und Club-Jazz machte mich irgendwie neugierig.

Also noch schnell ein wenig rumtelefoniert und Werbung dafür machen und gleichzeitig noch jemanden finden, der mitkommt. Dies war aber nicht so das Problem, denn irgendwie sind alle momentan ein wenig ausgehungert, was Kultur betrifft.

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Komme ich nun zum eigentlichen Konzert. Die Begrüßung durch Anna Bühne war sehr herzlich und ach ja, ganz wichtig, das ZiBB wird nun schon 25 Jahre alt! Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Wenn ihr Mal nicht so die Standardveranstaltungen besuchen und einfach einen tollen Abend haben wollt, kann ich euch die Veranstaltungen im ZiBB immer wieder ans Herz legen. Und ja liebe Anna mir geht es genauso wie dir, ich kann sicherlich den Namen der Band nicht richtig aussprechen, aber merken werde ich sie mir auf alle Fälle.

Sie fangen an zu spielen und ja, meine Füße wippten sofort mit. Dieser Groove, dieses lateinamerikanische Feeling! Einfach nur mehr, ich will mehr! Man kommt sofort aus den Corona-Blues raus und will einfach Party machen. Dieser Rhythmus dieser drei Menschen am Schlagzeug Moritz Weisinger und an den Tumbadoras, Bongo und anderen Perkussionsinstrumenten Sandra Elischer und Markus Reich. Einfach mitreißend! Entschuldigung, habt ihr drei vielleicht lateinamerikanisches Blut in euch? Ich liebe diese Energie, dieses Zusammenspiel, wo man am liebsten eine Salsa, Cha-Cha-Cha, eine Rumba oder Merengue tanzen möchte.

Wenn man dann noch dasitzt und hört so diesen leichten Bass, gespielt von Nicole Badila, da weiß man, ja man ist in einem Konzert. Das mit dem Bass ist für mich ungefähr so: ein gut gespielter Bass nimmt man gar nicht so war, aber es ist wie bei einem Konzert nach 1,5 Jahren, man merkt, was einem so fehlte.

Am Keyboard saß Robert Mulch und der passt so gut da rein, dass es sich einfach so anhört, wie es sein muss.

Hans Kreuzinger am Saxophon war einfach gut. Wobei ich mir eigentlich immer schwer tue mit dem Saxophon. Das ist so ein Instrument, welches mir gut gefällt, wenn es der Musiker richtig gut kann, aber wenn es der Musiker nicht wirklich beherrscht, mich sehr nerven kann Also hier wie bei dem ganzen Konzert: Daumen hoch!

Sänger der Band ist René Rösler, der auch Trompete spielt und hey, der war noch nicht mal außer Atem beim Singen und das obwohl er zwischendurch ja auch noch Trompete gespielt hat.

Gespielt hat diese Combo bekannte Stücke, aber auch eigene Stücke. Hervorzuheben ist Rumba Nuestra, ein Stück aus ihrem gleichnamigen Studioalbum, wobei die Rumba Nuestra gerade noch durch meine Wohnung fegt und mir wieder so eine positive Grundstimmung für den Tag gibt.

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Ganz besonders möchte ich euch noch den Song Morias ans Herz legen Er entstand vor einem Jahr genau wegen dieser Flüchtlingskrise in Moria. Hört ihn euch einfach an! Diese Stimme von René Rösler, dieser Text! Ihr könnt ihn euch bei YouTube ansehen und anhören. Macht es einfach einmal. Lasst euch einfach ein wenig von diesen Musikern verzaubern.

Mein Fazit, Konzerte in Corona Zeiten sind wichtig, nicht nur für die Künstler und Veranstalter, sondern einfach gegen diesen bescheidenen Corona-Blues und glaubt mir, lateinamerikanische Rhythmen sind genau das richtige zumindest für mich. Die Band Aconcagua solltet ihr euch, wenn sie in eurer Gegend spielt, unbedingt mal anhören. Das waren fast zwei Stunden nur gute Musik ohne Pause und ganz ehrlich, ich wünsche mir diese Band noch mal irgendwann im Sommer ohne Corona-Beschränkungen vor richtig vielen Menschen und ich glaube ich käme wieder richtig ausgepowert aus diesem Konzert. So habe ich momentan ein lachendes Auge, das sagt, ja ein tolles Konzert live und draußen mit angenehmen Menschen um mich rum, aber ein weinendes Auge, weil es viel mehr Menschen hätten sein können und mir fehlt so dieses ins Getümmel schmeißende und einfach richtig Abfeiern zusammen mit anderen Menschen, die man sonst vorher nicht gesehen hat und wo man sich einfach treiben lässt.

Ich bin dankbar, dass ich dieses Konzert erleben durfte und stoße innerlich auf den Geburtstag des ZiBBs an. Ich wünsche ihnen viel Erfolg bei den nächsten 25 Jahren. Der Band Aconcagua bleibt mir nur eines übrig zu sagen: Macht weiter! Ihr seid tolle Musiker und ich will euch noch ein paar Mal live sehen. Danke für diesen Abend und diese Musik! Ihr habt mir und sicherlich noch vielen anderen Menschen einen genialen Abend beschert.

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