Alles im Griff

Klappentext:

Der Die Business Class diesmal als fortlaufende ›Soap‹ mit gleichbleibendem Personal: Tobler, upper Middle Management, ist zur Konkurrenz gewechselt und hofft auf den großen Karrieresprung. Doch jede neue Firma ist erst einmal ein Minenfeld mit argwöhnischen Konkurrenten und komplizierten Spielregeln. Und dann ist da noch die Sache mit den Finanzen. Wie geht’s der Firma wirklich?

Tobler ist neu in der Firma und fühlt sich dementsprechend. Dennoch ist er überzeugt: Es war das einzig Wahre, von der TYLCO zur Konkurrentin CRONSA zu wechseln. Denn seit Jahren saß ihm da einer vor der Nase und verstopfte die Beförderungskanäle. Und Tobler möchte weiterkommen. Die CRONSA gilt als dynamisch, kein Paradies für Sesselkleber. Leider erwartet ihn schon am ersten Tag eine unangenehme Überraschung. Und wieder ist für jeden etwas dabei: der Chef, »etwas zu sehr in Anspruch genommen von seiner Karriere, unfähig, sich selbst zu organisieren oder selbständig einen Becher mit Automatenkaffee zu füllen«, die Sekretärin, »zwar unterbezahlt, dafür aber unentbehrlich«, oder unterschätzte Qualitäten von Konkurrentinnen: »Sie hatte ihn im Griff. Denn sie hatte ihn studiert. Etwas, was Männer nicht können. Die schließen von sich auf die andern. Typischer Männerfehler.« Und nicht zuletzt der Blick darauf, ob »die da oben« wirklich alles im Griff haben, denn: »Es brennt zu oft Licht, nachts, in der Buchhaltung.«

Rezension:

Irgendwie hatte ich mit dem Untertitel des Buches Alles im Griff von Martin Suter so meine Probleme. Dieser lautet nämlich „Eine Business Soap“. Bei dem Begriff Soap bekomme ich immer wieder kalte Füße. Ich denke da automatisch an diese Soaps, die ständig im Fernsehen gezeigt werden und nun wirklich nichts für ein Gehirn sind, welches ein wenig trainiert werden will.

Aber es kommt anders. Martin Suter befördert einen in die Welt des „Upper Middle Managements“. Er stellt dar, mit welchen Haken und Ösen dort immer wieder gekämpft wird, da jeder einen besseren Posten bekommen will und jeder versucht, einen Vorteil gegenüber dem anderen zu haben.

So kommt es immer wieder zu lustigen Situationen, wo man dann einfach schmunzeln muss. Martin Suter schafft es in kurzen Abständen einen wechselweise zum grinsen und grübeln zu bringen. Man lernt die verschiedenen Personen sehr schnell kennen und auch lieben. Sie sind einleitend kurz beschrieben und immer so, dass man sie sich gut vorstellen kann.

Es sind extrem kurzweilige 120 Seiten und man wünscht sich irgendwie, dass es noch etwas länger gehen könnte. Aber ich denke gerade dies macht auch den Reiz des Taschenbuches aus, da man es wirklich schnell und flüssig lesen kann und vielleicht auch einige Situationen in seinem Arbeitsleben wiederfindet.

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