Die Stille vor dem Biss

Klappentext:

»Angler erkennt man daran, dass sie über keine Brücke gehen können, ohne nicht wenigstens eine Minute andächtig in das Wasser unter ihnen zu blicken.«

Eine Leidenschaft, die viel mehr ist als nur die Jagd nach einem Fisch. Meditation und Abenteuer, Philosophie und Handwerk, Sucht und Suche. Max Scharnigg analysiert seine eigene Hingabe an die Angelrute und die komischen Situationen, in die ihn diese Hingabe gebracht hat. Er schreibt von der Unergründlichkeit des großen Sees und der Gründlichkeit der Schleie, er schleicht durch das Schilf, spricht mit den Schwänen, repariert sein Boot, bindet Fliegen und wartet vor allem darauf, dass sich irgendwas an seiner Angel rührt. Oder geht es darum eigentlich gar nicht?

Rezension:

Ein Buch übers Angeln!? Das war wohl auch der Grund, warum dieses Buch so lange auf meinem Stapel der Bücher lag, die noch gelesen werden wollen.

Und dann dachte ich mir, warum sollte ich es nicht wagen es anzufangen. Es war eines dieser Bücher, die einen wirklich überraschen und man denkt dann, warum habe ich es nicht früher angefangen zu lesen?

Aber der Reihe nach. Max Scharnigg erzählt wie er zum Angeln gekommen ist, also das erste Mal Angeln mit dem Vater an einem Angelteich in Österreich, wie er den Fischereischein gemacht hat, bis zu dem Tag wo er Karpfenkönig wurde, um nur einige Episoden zu nennen, die ihn geprägt haben.

Max Scharnigg erklärt einem die verschiedenen Typen von Angler und gewährt einen Einblick in Angelvereine, die sich nun wirklich nicht stark von anderen Vereinen unterscheiden. Man kann sie schon in gewisser Weise miteinander vergleichen.

Er beschreibt die Sucht nach neuem Material zum Angeln, der Weiterbildung und warum man eigentlich Angelt. Es gibt immer wieder verschiedene Ansatzpunkte. Er erzählt von seinen Erlebnissen beim Angeln. Teilweise muss man schmunzeln und auf der anderen Seite muss man sich auch wiederum selbst hinterfragen. Viele Dinge die der Autor anspricht regen einen auch zum Nachdenken an. Mag es das mangelhafte Wissen über Fische sein oder die Natur im Allgemeinen. Oder ob man die Angler nun doch oft einfach unterschätzt.

Mein persönliches Fazit ist irgendwie ganz komisch. Ich muss gestehen, ich hatte ein wenig Angst vor diesem Buch, vor der Thematik, da ich nun wirklich kein Angler bin und es wohl auch nie werde. Wobei ich selbst natürlich auch schon mal als Kind geangelt habe, aber es hat mich nie so geflasht. Es hat sich daraus einfach kein Hobby für mich entwickelt.

Aber ich habe doch einige Parallelen zu mir gefunden. Ich konnte Max Scharnigg gut verstehen, wen er beschreibt, dass er an keinem Angelgeschäft vorbeigehen kann. Mir geht es so, wenn ich an einer Buchhandlung vorbei komme. Es ist bei mir immer ein besonderer Willen nötig, um an dieser Art von Geschäft vorbeizugehen! Und wenn ich dann darin bin, finde ich sicherlich etliche Bücher die gelesen werden wollen. Ähnlich geht es dem Autoren, wenn er an einem Angelgeschäft vorbei geht.

Das Buch ist alles in allem schnell und einfach zu lesen und mich hat alles irgendwie gefesselt und wie gesagt ich bin sicherlich kein Angler und werde auch keiner werden. Aber die Erzählweise des Autors ist so etwas von spannend, dass man sicherlich ab und zu darüber nachdenkt und sagt, was wäre wenn ich nun angeln würde?

Ich denke dieses Buch ist für jeden geeignet, der sich selbst mal gefragt hat, warum stehen diese Angler denn bei Wind und Wetter draußen und ist dies nicht langweilig. Man bekommt dann einen kleinen Einblick in die Seelenwelt der Angler.

Aber es ist sicherlich auch für Menschen geeignet, die sich mal mit dem Thema angeln beschäftigen wollen oder einfach keine Zeit mehr zum Angeln haben, da das Zeitmanagement es nicht zulässt – oder die Frau.

Also denke ich, werden sich doch einige Menschen in Deutschland finden, die dieses Buch verschlingen werden, so wie ich es mit wachsender Begeisterung getan habe.

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