Gezeitenspiel

Klappentext:

Ein Normandie-Krimi

Ein mörderischer Wettlauf mit der Zeit

Bodyguard: Dieses Wort versucht ein sterbender Mann mit letzter Kraft in den Boden zu ritzen. Ein Wort, das zu Nicolas Guerlain führt, Personenschützer der französischen Regierung. Nicolas erkennt, dass es eine Verbindung gibt zu den Feierlichkeiten in der Normandie am 6. Juni, dem Tag der Alliierten-Landung. Für diesen Tag sind offenbar Anschläge geplant. Hilfe bekommt er ausgerechnet von Julie, seiner überraschend wiederaufgetauchten Partnerin. Doch kann er ihr noch trauen? Wer ist Freund, wer Feind? Es beginnt ein mörderischer Wettlauf mit der Zeit.

Rezension:

Benjamin Cors, hat man einmal mit ihm angefangen, findet man kein Ende. Man muss ihn einfach lesen. Nun bin ich endlich beim dritten Band der Reihe dem „Gezeitenspiel“ angelangt. Diesmal ist er nicht in Deauville, sondern in einem kleinen Dorf in der Normandie, wo der längste Tag stattfand. Um genauer zu sein der 6. Juni 1944 als die Alliierten in der Normandie gelandet sind. Während des Buches musste ich oft an einen Opa denken, der mir gesagt hat, er habe zweimal im Jahr Geburtstag – einmal an seinem eigentlichen Geburtstag und dann am 6. Juni 1944, dem D-Day. Er war zwar auf der deutschen Seite, aber auch er war froh als er gefangen genommen wurde und alles sein Ende gefunden hat und er noch lebte. So viel zu der eigenen Familiengeschichte. Manchmal bewegen einen Bücher in einer ganz anderen Art, als man es eigentlich am Anfang gedacht hat. Wie in diesem Fall hat mich das Buch immer wieder an meinen Opa erinnert. Auch viele Dinge, die Benjamin Cors beschreibt, hat mein Opa ebenso beschrieben. Dabei wird das Buch dennoch nicht zu einem Geschichtsroman. Es ist einfach etwas anderes, wenn man in einem Buch einen Trigger bekommt als wie in einem Film, wie z.B. Der Soldat James Ryan.

Dieser Rückblick auf die Landung der Alliierten gepaart mit einer Terroridee, Rechtspopulisten, einem Mann, der den Inlandsgeheimdienst in Frankreich herausfordert, dazu Nicolas als Personenschützer und Claire als angehende Polizistin und schwupp bin ich in einem Krimi, der mir echt gefällt. Es ist wie die Gezeiten – man schwappt langsam in die Story rein und muss immer wieder schlucken, da Roussel und auch Claire wirklich dem Tod sehr nahekommen.

Julie, die große Liebe von Nicolas ist auch mit von der Partie, aber irgendwie mag ich die leicht nervende und sprunghafte Claire noch immer lieber. Julie ist nett, aber irgendwie nicht mehr. Aber dies ist wie alles immer eher subjektiv und weniger objektiv. Bei Romanfiguren ist es wie in der Realität, man mag nicht jeden und andere Menschen sehen dies vielleicht anders.

Gut, komme ich mal zu meinem Fazit. Irgendwie hatte ich diesmal schnell ein Gefühl, wer denn nun der Böse ist, also neben dem offensichtlich Bösen, der ja vier Jahre vorher schon ein Attentat angekündigt und behauptet hat, man könne es nicht verhindern.

Man stellt sich oft die Frage, wer ist den nun gut und wer böse und irgendwie denke ich, dass es wie in der Realität ist. Es gibt immer wieder graue Schattierungen. Es gibt kein reines Schwarz oder Weiß. Ich glaube, dies ist immer wieder das besondere bei den Büchern von Benjamin Cors. Auch wenn man eine Ahnung zum Täter hat, muss man immer wieder über bestimmte Personen nachdenken. Es ist nichts eindeutig bis zum Schluss. Gelegentlich bekommt man Gelüste nach etwas zu essen, Fernweh ist so oder so immer wieder angesagt. Seit dem ersten Roman von Benjamin Cors möchte ich in die Normandie und dieses Fernweh wird immer stärker.

Es sind spannende 445 Seiten, die ich immer schneller lesen wollte. Zwischendurch litt ich unter einem Kloß im Hals und man leidet mit den Helden des Krimis mit und damit meine ich nicht nur Nicolas, sondern auch andere Personen, die einem in dem Krimi ans Herz wachsen.

Meine Frage, die ich mir gerade Stelle: wo bleibt der schwache Band einer Reihe? Meistens kommt der etwas schwächere Band ja irgendwann. Bis jetzt schafft es der Autor, immer noch einen draufzusetzen und dies kenne ich bis jetzt nur von einer Handvoll Autoren. Bald kommt ja Band 4 der Reihe raus, und ich scharre schon wieder mit dem Lesezeichen, welches in einen neuen Krimi des Autors möchte.

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2 Kommentare

  1. Ich habe selten einen schlechteren Krimi gelesen. Die Story als solche ist schon abstrus. Darüber hinaus sind so viele Unwahscheinlichkeiten ( z.B. fingierter Überfall auf Politiker) enthalten, dass man sich fragt, was der Autor damit bezweckt. Höhepunkt des Absurden: Der Shutdown beginnt im Mai, um 19.00 bei völliger Dunkelheit. Da ist es dort noch heller Tag.
    .

    1. Das Problem bei Büchern und bei Rezensionen ist es, dass es immer eine emotionale Geschichte ist! Sie achten auf andere Dinge wie ich, und Bücher sind immer etwas Emotionales. Und man darf gerne anderer Meinung sein. Also Danke für diese Meinung.

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