Größer als das Amt

Klappentext:

Auf der Suche nach der Wahrheit – der Ex-FBI-Direktor klagt an

Die Erinnerungen von Ex-FBI-Chef James B. Comey sind aktuell, brisant und spannend wie ein Krimi. 2017 von Präsident Trump gefeuert, schreibt Comey einen fesselnden Insider-Bericht über politische Machenschaften und das von Donald Trump korrumpierte System.

Ein Sachbuch wie ein Kriminalroman der Extraklasse: James Comeys brisante Erinnerungen an die vergangenen 20 Jahre im Zentrum der Macht zeigen ihn als unbeugsamen Ermittler, der gegen die Mafia, gegen CIA-Folter und NSA-Überwachung, und zuletzt im Wahlkampf 2016 gegen Hillary Clintons Umgang mit dienstlichen Emails und Donald Trumps Russland-Verbindungen vorgegangen ist. Der Weg des parteilosen New Yorker Vorzeigejuristen gleicht einer politischen Achterbahnfahrt: stellvertretender Justizminister unter George W. Bush, zum FBI-Direktor ernannt von Barack Obama und gefeuert von Donald Trump wegen angeblicher Illoyalität. Sein Buch ist ein eindrückliches Lehrstück über den aufrechten Gang in einer verantwortungslosen Regierung.

Rezension:

Manchmal, da will man ein Buch unbedingt lesen, doch dann ist man enttäuscht, weil es die Erwartungen nicht erfüllt, und manchmal, da denkt man, och das Buch kann nichts sein, und es ist der Kracher des Jahres. James Comey wollte ich unbedingt lesen, aber irgendwie hatte ich auch Angst, dass es zur ersten Kategorie gehören könnte. Der Presserummel war ja nicht gering. Was soll ich sagen – ich bin froh und glücklich, dass ich dieses Buch von vorne bis hinten gelesen habe! Es hat sich jede Seite gelohnt.

Nur wenn man es komplett gelesen hat, kann man diesen Mann verstehen – verstehen warum er sich gegen Donald Trump gestellt hat. Alleine die Tatsache, dass Comey sich auch mal kleiner macht und auch zeigt, He, ich bin auch nicht perfekt, hat mich berührt und deswegen würde ich diesen Mann gerne kennenlernen. Da ist zum einen der Dickkopf, aber auch das Eingeständnis, ich wurde gemoppt und ja ich war auch mal ein Mobber. Diese Offenheit und Selbstreflektion finde ich ganz entscheidend. Man bekommt den Menschen James Comey nähergebracht, aber auch seinen Weg zum FBI.

Eigentlich wollte er nicht zum FBI. Er hatte mal ganz andere Pläne, aber wie das Leben eben so spielt. Er beschreibt, dass er total überrascht war, dass er von Barack Obama zum FBI Direktor ernannt wurde. Interessant ist auch was und wer ihn eigentlich so alles geprägt hat. Eine besondere Person war da vor allem sein erster Chef – ein Ladenbesitzer, der wohl ein faszinierender Mensch gewesen ist, der ihm einiges so ganz nebenbei über Menschenführung beigebracht hat. Als er ihn beschrieben hat, musste ich an meine allerliebste Chefin denken, in der Zeit in der ich Bücher und Zeitschriften verkauft habe.

Aber auch seine Vorgesetzte in der Zeit in der er noch in der Strafverfolgung war, hat ihn stark beeinflusst. Sie hat ihm gezeigt, dass man auch als Vorgesetzter eine gewisse Bescheidenheit an den Tag legen kann, wenn man von sich selbst, und dem was man tut, überzeugt ist.  All dies, und noch einiges mehr, hat James Comey zu dem Menschen gemacht, der er ist und es musste zu Reibereien mit Donald Trump kommen. Außerdem konnte ich durch dieses Buch etwas über das FBI lernen. Was es ist und warum es dies überhaupt gibt. Auch die Strukturen, die es in Amerika gibt also, was das Justizministerium betrifft, die CIA oder NSA etc., wurden gut erläutert.

Man kann also vieles aus dem Buch rausziehen, auch wenn es nicht immer einfach zu lesen ist. Wie gesagt, ich bin so froh, dass ich es von Anfang bis Ende gelesen habe und nicht nur die letzten drei Kapitel. Für mich ist es ein Buch, mit dessen Hilfe man Amerika ein wenig besser verstehen kann, und auch die Probleme, die Amerika gerade hat.

Es ist aber vielleicht auch ein Buch für Führungskräfte, damit sich manche einfach mal hinterfragen.  Zudem ist es ein Buch über einen Menschen, der das was er getan hat mit vollster Überzeugung gemacht hat. Er hat seine Aufgabe geliebt, egal ob nun als Anwalt im Justizministerium oder im FBI. Das Ziel seiner Arbeit war, sein Land zu schützen und es einfach etwas besser zu machen. Er stand absolut hinter dem, was seiner Meinung nach das FBI ausgemacht hat. Und wir haben viel zu wenige Menschen, die genau das tun, was sie lieben und sich dabei immer wieder hinterfragen, um besser zu werden.  Er ist genau so ein Mensch und ich kann es ihm auch abnehmen, dass er so ist mit all seinen Stärken, aber auch Schwächen und Fehlern.

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