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Wie hat sich Ihr Alltag verändert in den letzten Wochen?
Ich dachte erst, dass sich mein Alltag gar nicht besonders verändern würde. Schließlich arbeite ich gerade an einem neuen Roman, und da isoliere ich mich ohnehin sehr stark und bleibe die meiste Zeit zuhause. Tatsächlich kann ich mich derzeit auch sehr schlecht auf das Manuskript konzentrieren. Wie wir alle mache ich mir Sorgen und fühle mich hilflos. Das ist ein enormer Stress für Körper und Seele, den niemand einfach abschütteln kann.  
 
Wo schreiben Sie aktuell – Schreibtisch, Sofa, Küchentisch, Balkon, Garten?
Wie immer am Schreibtisch. Das ist ja einer der Hacks fürs Arbeiten zuhause: Selbe Zeit, selber Ort.  
 
Wer leistet Ihnen zu Hause Gesellschaft?
Meine Freundin. Die ist Cellistin und übt nebenan für ihr neues Repertoire.  
 
Welche Schutzmaßnahme fällt Ihnen überraschend leicht?
Naja, zuhause bleiben fällt mir wahrscheinlich leichter als anderen. Ansonsten finde ich es für den Moment nicht arg schwer, Abstand zu halten.  
 
Und was fehlt Ihnen am meisten oder wofür brauchen Sie am meisten Disziplin?
Die Freunde fehlen mir, die gemeinsamen Abende am Küchentisch.  
 
Was hilft, wenn einem die Decke auf den Kopf fällt? Haben Sie einen Tipp?
Tägliche Routinen helfen sehr. Spaziergänge sind ja noch erlaubt. Gymnastik und Meditation helfen. Ein Musikinstrument zu spielen/lernen oder zu singen ist sehr be-freiend. Ansonsten ist das eine prima Zeit zum Lesen und sich gegenseitig vorlesen.  
 
Wovon haben Sie Vorräte angelegt?
Gar keine. Jedenfalls nicht mehr als sonst.  
 
Wie viele Rollen Klopapier besitzen Sie aktuell?
Moment… Sechs noch.
 
Was ist die richtige Lektüre, um die nächsten Wochen zu überstehen?
Ganz abgesehen von “Tante Poldi und der Gesang der Sirenen” empfehle ich derzeit spannende oder heitere Belletristik. Aber es ist auch eine gute Zeit, mal wieder Gedichte zu lesen. Und vielleicht auch das eine oder andere auswendig zu lernen.  
Welches Kinderbuch empfehlen Sie, wenn der Vorlesestoff demnächst ausgeht?
Bilderbücher:
“Die Prinzessin kommt um vier” von Wolfdietrich Schnurre mit Bildern von Rotraut Berner”Ein Huhn, ein Ei und viel Geschrei” von Mario Giordano mit Bildern von Sabine Wilharm
Erzählendes Kinderbuch:
“Pia und Poppy und der verschwundene Professor” von Katharina Reschke”Unsere kleine Insel” von Rüdiger Bertram  
Warum lohnt es sich, Ihr aktuelles Buch zu lesen?
Naja, es ist spannend und vergnüglich und es gibt wieder viele juicy Stellen. Und schließlich hat die Poldi ja vor, zu heiraten.  
Welches Buch lesen Sie selbst gerade?
“Fremdes Licht” von Michael Stavaric  
Was möchten Sie dem Buchhandel zum Durchhalten mitgeben?
Ihr seid systemrelevant! Wir stehen an eurer Seite. Falls ihr zwischendurch noch jemand braucht, um Buchpakete zu packen – meldet euch.  
Welchen Lieblingsbuchhändler/Lieblingsbuchhändlerin möchte Sie an dieser Stelle besonders grüßen?
Ich grüße den Ocelot in Berlin-Mitte, die BuchBox in Berlin Prenzlauer Berg, die Buch-handlung Neusser Straße in Köln, den Siebten Himmel in Köln und all die Buchhandlungen im Land, in denen ich leider nicht wie geplant lesen kann!  
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