Letzte Ausfahrt Ocean Beach

Inhalt:

Wie willst du jemanden retten, der nicht gerettet werden will?

Seit dem Verschwinden ihres Bruders Micah ist Rachels Leben völlig aus den Fugen geraten. Lange hatte sie die Drogensucht ihres Bruders gedeckt. Ein fataler Fehler.

Nun will Rachel ihren Bruder wiederfinden. Zusammen mit seinem Freund Tyler durchkämmt sie die einschlägigen Viertel von Ocean Beach. Es wird ein langer Tag und eine lange Nacht, an dessen Ende Rachels Blick auf die Welt ein anderer geworden ist.

Rezension:

Wenn ich nun dieses Buch in die Hand nehme, um die Rezension zu schreiben, fällt mir als erstes ein Satz ein, den eine Kollegin von mir sagte, als ich ihr kurz von diesem Buch erzählt habe.

Sie meinte momentan kommen laufend Bücher raus, die sich um Crystal Meth drehen und um Drogensucht. Vielleicht hat sie damit auch Recht, aber trotz allem ist es diesmal irgendwie anders.

Nein, diesmal ist es anders. Rachel macht sich nach dem Erhalt einer Email auf den Weg nach Ocean Beach und sucht ihren Bruder Micah, der Gitarrist in einer Band war, und auf einmal verschwunden ist.

Die Autorin nimmt einen sehr geschickt mit auf die Reise. Man sitzt auf einmal mitten im Auto und betrachtet die Autobahn Man erfährt immer wieder liebenswerte Details über Micah und seiner Schwester Rachel, aber auch immer wieder Dinge über die Droge Chrystal Meth und Ihre Folgen, auch dass man sehr schnell in eine Abhängigkeit gerät.

Und da fällt mir dann wieder der Satz meiner Kollegin ein, wieder ein Buch über Crystal Meth. Warum auch nicht, warum sollte es nicht um eines der Themen gehen, die irgendwie ja wichtig sind.

In meinen Augen geht es in diesem Jugendbuch nicht darum, mit erhobenen Zeigefinger da zu sitzen: Du darfst diese Droge nicht nehmen! Nein, dieses Buch zeigt einem einfach aber auch klar auf, warum man diese und andere Drogen nicht nehmen sollte. Dass man sich einfach verändert, mehr oder weniger immer mehr zu einer Hülle wird, und dass das Glücksgefühl doch nur von kurzer Dauer ist.

Ich kann eines euch sagen, sie wird ihn nicht retten, weil er nicht gerettet werden will! Wichtig ist das man selbst einen Weg findet, um mit solchen und anderen Dingen umzugehen.

Das Leben ist nicht immer schön, so wie es uns Drogen und andere Dinge immer wieder weismachen wollen, aber es findet sich immer etwas, was etwas Besonderes ist.

In diesem Fall ist es ein Jugendbuch, was man ruhig  einmal lesen kann und mir ging es einfach so, dass ich dieses Buch nicht zur Seite legen konnte. Die Autorin nimmt einen bei den 250 Seiten einfach mit. Man riecht das Meer, man hört die Wellen und man spürt die Selbstzweifel, die die hochbegabte Rachel nun mal auch hat so wie wir alle.

Es ist ein Buch, mit allen Höhen und Tiefen und gerade dies macht dieses Buch so besonders. Es zeigt auf, dass man nicht die Weltretten kann, auch wenn man es immer wieder Versucht.

Für mich nicht nur ein Tipp des Monats oder so, nein für mich einfach einmal ein Buch, was Eltern sowie Jugendliche ruhig mal in die Hand nehmen sollten um, ein Buch über dieses Thema zu lesen, was einen Aufmerksam macht auf diese Sucht, aber trotzdem nicht mit dem erhobenen Zeigefinger da steht.

Verlag: dtv

ISBN: 978-3-423-78286-9

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