Marmelade im Herzen

Klappentext:

Tildas Leben läuft prima, und eigentlich hat sie allen Grund, zufrieden zu sein. Doch manchmal fragt sie sich, was sie daran hindert, wirklich glücklich zu sein. All diese Gedanken werden unwichtig, als ihr auffällt, dass ihr Vater immer mehr Dinge vergisst. Angst greift nach ihr – denn das hat sie schon einmal erlebt: als ihr Großvater Amandus an Alzheimer erkrankte. Und plötzlich sieht sie wieder das 11-jährige Mädchen vor sich, das sie damals war, voller Mut, Liebe und Abenteuergeist. Am Abend stöbert sie in den Tagebüchern, die sie über diese traurigste, verrückteste und intensivste Zeit ihres Lebens geschrieben hat. Alles begann, als Oma starb …

»Der Roman steht für eine Autorin, die sich freigeschrieben hat. Für eine Frau, die ein großes Talent besitzt.«

Stern (28.06.2018)

Rezension:

Eigentlich habe ich es aufgegeben, Bücher zu lesen, die nach einem Film geschrieben wurden. Diese Regel besteht nun schon seit dem Film E.T., wo mich das Buch vorsichtig ausgedrückt nicht gerade begeistert hat. Ich hatte Szenen im Kopf, wie ich sie im Film gesehen hatte und die eigene Fantasie war quasi blockiert. Anders war es z.B. bei Herr der Ringe, oder Der kleine Hobbit, wo ich das Buch schon weit vor dem Film gelesen hatte. Nun also Marmelade im Herzen – ein Buch, welches von Hilly Martinek nach dem Film Honig im Kopf geschrieben wurde.

Ich muss zugeben, dass ich den Film immer wieder sehen wollte, aber es noch immer nicht geschafft habe. Man kann auch sagen, was ich sehen kann, kann ich auch lesen, aber ich habe es dann eher mit den Serien. Filme sehe ich momentan so gut wie gar nicht. Honig im Kopf ist vom Thema her interessant aber, wenn man bei solchen Filmen an seinen Uropa denkt oder seine Oma, ist das mit dem Alzheimer ein eher schwieriges und bewegendes Thema, welches ich, als der Film rauskam, nicht auch noch im Kino durchkauen wollte, da es mich eh schon laufend beschäftigt hat.

Nun liegt das Buch gelesen und für gut befunden neben mir. Ich habe noch mal schnell in den Film rein geswitcht. Netflix und Co. können da schnell eine Lücke schließen und ja, es gibt Unterschiede zwischen Buch und Film. Im dem Buch erzählt die 30-Jährige Tilda die Geschichte mit Einschüben, in denen man die Kinder von Tilda kennenlernt und auch ihren spießigen Ehemann Phillipp, der extrem verkopft ist und dies auch weiß. Eine weitere wichtige Person ist Tildas Vater, der ebenso große Angst vor der Krankheit Alzheimer hat.

Durch die Einschübe in das heute und jetzt kommt es zu einer gut gemachten Tiefe, mit interessanten Ansätzen, was man auch noch mit älteren Menschen machen kann, und auch wie man mit erkrankten Menschen umgehen kann.

Für mich ist es ein Buch, welches man lesen sollte, wenn man ein Buch mit viel Gefühl lesen möchte, welches sich um das Thema Alzheimer dreht. Wobei ich denke, dass man doch Abstand zwischen Honig im Kopf und Marmelade im Herzen haben sollte – oder aber einfach mit dem Film bis nach dem Buch warten sollte, da ansonsten doch ziemlich viel identisch ist. Ich würde mir wünschen, dass sich Hilly Martinek vielleicht an einem Thema außerhalb ihrer Tätigkeit als Drehbuchautorin versucht, da ich finde, dass sie mit viel Gefühl schreiben kann, ohne schmalzig zu sein.

Während des Buches habe ich oft an meine Oma und meinen Uropa gedacht. Deswegen ist es vielleicht zum einen oder anderen Kloß im Hals gekommen. Aber ich denke, dies hat die Autorin vielleicht auch gewollt.

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