Strandgut

Klappentext:

Ein stimmungsvoller Normandie-Krimi

Bei den Filmfestspielen in Cannes passiert dem jungen, aufstrebenden Personenschützer Nicolas Guerlain ein unverzeihlicher Fehler – seine Karriere ist ruiniert, er wird in seine alte Heimat, den idyllischen Badeort Deauville in der Normandie, strafversetzt. Mit der Ruhe am Meer ist es jedoch bald vorbei, als eine abgetrennte Hand an den Strand gespült wird.

Rezension:

Mein SUB und ich – manchmal liest man irgendwo einen Buchtitel und ich überlege dann woher kenne ich das Buch? Dass ich das Buch noch nicht gelesen habe, das wusste ich! Aber woher kam mir der Titel „Strandgut“ bekannt vor? Also ging ich mal in meine SUBs und das Buch wurde gefunden.

Ich zweifelte anfangs, ob ich mit Nicolas Guerlain warm werde. Irgendwie hat er einen leichten depressiven Touch, zumindest trauert er laufend hinter seiner Exfreundin her. Doch ich dachte, gebe ihm mal 50 Seiten.

Manche Menschen sind mir ja schon nach wenigen Seiten unsympathisch, so auch der Politiker, den er beschützt als er anfangs noch Personenschützer ist. Die Situation, die zur Kündigung von Nicolas führt, oder viel mehr zur Versetzung, ist einfach nur lustig, weil dieser Nicolas bis auf das verlassen sein zu Beginn einfach zu perfekt erscheint.

Dass er danach zur Vorbereitung des Politikgipfels in seine Heimatgemeinde Deauville in der Normandie versetzt wird, dort ein alteingesessener Fotograf auf dem Meer verschollen geht, und dass dann noch eine Hand an den Strand angespült wird, macht das ganze immer interessanter und ja ich habe meine 50 Seiten dann schon um einige Seiten übertroffen.

Irgendwie wächst Nicolas einem dann doch ans Herz, was aber auch an der Praktikantin Claire liegen könnte, die, für einige Schmunzler sorgt und einen ziemlich wachen Verstand hat. Ihr fallen Dinge auf, die kein anderer sieht.

Dass natürlich in einer so kleinen Gemeinde wie Deauville so ein Gipfel für Unmut sorgt, kann man ja verstehen. Manche Großstädte wie Hamburg sind ja auch „dezent“ überfordert.

Auch der „sympathische“ Politiker vom Anfang spielt auch wieder eine Rolle. Das konnte man sich ja vorstellen, ansonsten würde ja auch irgendetwas fehlen. Natürlich erscheinen noch Freunde und Kollegen des Personenschützers auf der Bildfläche. Irgendwie hat dieses Team auch einige nette Züge, obwohl man das in diesem harten Milieu nicht vermutet. Man merkt einfach, dass Nicolas und seine ehemaligen Kollegen eine tiefe Freundschaft verbindet. Dies liegt wahrscheinlich auch daran, dass sie sich aufeinander verlassen müssen, und unter Freunden lässt sich auch der Stress besser verarbeiten.

Mein Fazit ist, als Personenschützer ist Nicolas Guerlain ungeeignet, als Freund und Ermittler wird er aber immer besser. Hat man ihn erstmal kennengelernt, dann wird er immer mehr zum Pageturner. Man riecht teilweise regelrecht das Meer, schmeckt den Wein und den Fisch und man kann die Nöte der kleinen Fischkutter mit ihrer Besatzung spüren. Man bekommt das Gefühl, dass der Job des Personenschützers so ablaufen könnte. Die perfekte Illusion einer möglichen Realität.

Was ich sehr gut fand war, dass beide Fälle, also das Verschwinden des Fotografen und die Sache mit dem Politiker, nicht in einem einzigen Showdown gelöst werden, sondern eins nach dem anderen. Das wieso und warum ist logisch und man sitzt nicht mit einem dicken Fragezeichen auf der Stirn da.

Ich habe schon mal nachgesehen, wo der zweite Band der Reihe denn liegt. Ich freue mich schon auf die nächste Reise mit Benjamin Cors, denn alles in allem ist es kurzweilig, spannend und man möchte wissen, wie es weiter geht. Dies macht doch eine gute Reihe im Krimigenre aus, oder etwa nicht?

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