LITL511 [Autorenlesung-Podcast] Der lange Atem der Vergangenheit - Detlef Sasse

LITL511 [Autorenlesung-Podcast] Der lange Atem der Vergangenheit - Detlef Sasse

nehmen es jedoch nicht wahr und setzen ihren Streit fort. Es ist ein harter Schlag für den jungen Richter, plötzlich mit solchen Enthüllungen konfrontiert zu werden und sich in Frage zu stellen.

Die Zeit springt zurück zum regnerischen Novembertag auf dem Rastplatz. Richter Hauptstein ist noch immer allein und wartet darauf, dass jemand kommt. Seine Gedanken kreisen um die Vergangenheit und die Geheimnisse, die er entdeckt hat. Plötzlich nähern sich zwei Männer seinem Auto und er fragt sich, ob sie etwas mit dem mysteriösen Unfall zu tun haben könnten.

Die Lesung gibt uns einen Einblick in die komplexe Geschichte von “Der lange Atem der Vergangenheit” und wir können sehen, wie Vergangenheit und Gegenwart miteinander verwoben sind. Es ist eine Geschichte über Schuld, Identität und den Umgang mit den Herausforderungen des Lebens. Wie wird Richter Hauptstein mit den Enthüllungen seiner Vergangenheit umgehen? Wird er den wahren Grund für den Unfall herausfinden? Fragen, die uns gespannt auf die Fortsetzung der Geschichte warten lassen.

LITL510 [Podcast] Rezension: Die Kinder – Wulf Dorn

LITL510 [Podcast] Rezension: Die Kinder – Wulf Dorn

In der heutigen Folge geht es um die Rezension des Thrillers “Die Kinder” von Wulf Dorn. Laura Schrader wird verstört und verletzt aus einem Unfallwrack gerettet. Im Kofferraum finden die Retter eine grausam entstellte Leiche. Als die Polizei Psychologe Robert Winter zu dem mysteriösen Fall hinzu zieht, wird er mit der Geschichte von Laura konfrontiert, die unglaublich klingt, aber möglicherweise die Wahrheit verbirgt. Je weiter Robert in den Fall eintaucht, desto mehr erkennt er, dass die Gefahr, vor der Laura warnt, noch erschreckender ist als gedacht.

Meine persönliche Rezension zu diesem Buch ist, dass es einen unter die Haut geht und schockierend ist. Es beginnt mit einem Unwetter, bei dem ein Mann seine verschwundene Tochter und Ex-Frau sucht. Doch die Geschichte wird noch viel beängstigender, als die Kinder sich zu einer Einheit formen und gegen Erwachsene kämpfen. Der Autor bezieht reale Ereignisse mit ein, in denen Kinder unterdrückt oder missbraucht wurden. Ich war fasziniert von der Geschichte und konnte den Wahnsinn von Laura verstehen. Das Buch entwickelte sich ab Seite 150 zu einem absoluten Page-Turner. Das Ende hat mich so sehr schockiert, dass ich mir gewünscht hätte, der Autor hätte weniger Seiten geschrieben.

Ich empfehle das Buch allen Thriller-Fans und es kann immer noch gekauft werden. Ich frage mich, wie es mit den erfundenen Personen weitergehen wird und verspreche, den Autor danach zu fragen.

LITL508 [Autorenlesung-Podcast] Die sieben Monde - Helmut Tietz

LITL508 [Autorenlesung-Podcast] Die sieben Monde - Helmut Tietz

In diesem Gespräch erzähle ich von meinen Erfahrungen während meiner Reise als Hippie zwischen Deutschland und Indien. Ich befinde mich gerade in Südindien, in einer Bambushütte in einer Hotelanlage, umgeben von Elefanten, Tigern und exotischer Tier- und Pflanzenwelt. Während ich hier arbeite, schweifen meine Gedanken zurück in das Jahr 1972, als alles begann. Ein Bekannter meiner Freundin spielte damals in einer Szenekneipe Gitarre und plante eine Reise nach Afghanistan. Da ich immer schon den Wunsch hatte, weit weg zu reisen, entschied ich mich, mitzugehen. Unsere Reise führte uns schließlich nach Goa, wo ich auf Vishwas und seine Familie traf, die zwei Chai-Shops am Strand führten. Dort fühlte ich mich wohl und blieb für eine Weile. In Goa hatten viele Hippies ihre eigenen Hütten gebaut und genossen das Leben dort. Die Atmosphäre war entspannt, relaxt und interessant. Es gab viele originelle Gestalten aus der ganzen Welt. Ich fand mein eigenes kleines Paradies mit einer schattigen Terrasse auf der ersten Etage, einem Fenster zum Meer und einer einfachen Einrichtung. Nach einigen Monaten in Goa reiste ich weiter durch Indien und erlebte magische Momente, wie die Begegnung mit einem magischen Mond in Benares. Leider hatte ich auch einen Verkehrsunfall, bei dem ich meinen Fuß verletzte. In meiner Verzweiflung beschloss ich, meine Wunde mit dem heiligen Wasser des Ganges zu reinigen, und erstaunlicherweise heilte die Verletzung problemlos. Dennoch sehnte ich mich nach einem Ende meiner geldlosen Situation und beschloss, nach Nepal zu reisen. Ich hatte gehört, dass man sich per Moneytelex Geld aus Deutschland nach Nepal schicken lassen konnte. Doch kurz vor der Grenze stellte sich heraus, dass ich die Visa-Gebühr von 30 Rupien nicht bezahlen konnte und mir das Visum verweigert wurde. Frustriert setzte ich mich unter einen Mangobaum und schrieb meine Ereignisse in mein Tagebuch. Doch am nächsten Tag hatte ich plötzlich das Geld zusammen, kaufte mir das Visum und marschierte nach Nepal. Während meiner Reise erinnerte ich mich auch an das Buch “Autobiografie eines Yogi” von Paramahansa Yogananda, das viele Hippies gelesen hatten und das sie dazu ermutigte, die indische Weisheit zu entdecken. Das Buch und meine eigenen Erfahrungen trugen dazu bei, dass viele Menschen nach Indien reisten, um die geheimnisvolle Weisheit zu erfahren und vielleicht sogar einen der dortigen Heiligen zu treffen. In meinem Buch beschrieb ich schließlich meine Begegnung mit Babaji, einer Figur aus Yoganandas Buch, und erzählte von den unglaublichen Geschichten, die das Interesse einer ganzen Generation weckten. Vielen Dank fürs Zuhören und Tschüß!

LITL507 [Podcast] Rezension: Butcher's Crossing – John Williams

LITL507 [Podcast] Rezension: Butcher's Crossing – John Williams

In dieser Folge diskutieren wir das Buch “Butchers Crossing” von John Williams. Es handelt von Will Andrews, der seine vielversprechende Karriere und Harvard verlässt, um im Westen eine Verbindung zur Natur zu finden. Er landet in Butchers Crossing, einer kleinen Stadt in Kansas, in der abenteuerlustige Menschen nach Glück suchen und schnell verdientes Geld verschwenden. Durch die Erzählungen eines Mannes namens Anthrus, der von riesigen Büffelherden in einem abgelegenen Tal in den Colorado Rockies erzählt, schließt sich Will einer Expedition an, um die Tiere aufzuspüren.

Die Reise ist aufregend und anstrengend, aber am Ende erreichen die Männer einen paradiesischen Ort. Doch anstatt Ehrfurcht zu empfinden, werden sie von Gier ergriffen und entfesseln eine Tragödie. Das Buch thematisiert, wie man im Leben verlieren, aber dennoch gewinnen kann.

Als ich das Buch in die Hand nahm, hatte ich zunächst Vorbehalte gegenüber Western und Büffeljagden, aber ich beschloss, mich auf die Geschichte einzulassen. Ich begann, mit Will Andrews nach Butchers Crossing zu reisen, und wurde von der Atmosphäre des Ortes mitgerissen. Das Buch nimmt mich mit auf Will’s staubige Reise, und ich kann seine verzweifelte Suche nach dem Tal und die Hitze der Reise spüren. Später erfahre ich, wie es ist, in den Rockies festzustecken.

Das Buch hat viele Höhen und Tiefen und lässt mich oft nachdenken. Es gibt nicht viele Dialoge, aber es wird viel ausgesagt. Die Charaktere sind facettenreich, und es gibt viele unausgesprochene Fragen, die den Leser zum Nachdenken anregen. Es sterben nicht nur Büffel, sondern auch Menschen. Ich finde das Buch sehr fesselnd und voller Vielschichtigkeit. Es ist schade, dass der Autor erst nach seinem Tod so bekannt geworden ist. Ich werde auf jeden Fall seine anderen Bücher, “Stoner” und “Augustus”, lesen. Das Buch ist immer noch erhältlich, und ich empfehle es allen, die gerne in die Literatur eintauchen möchten.