LITL125 [Podcast] Rezension: grenz:zeiten – Barbara Dehmelt

LITL125 [Podcast] Rezension: grenz:zeiten – Barbara Dehmelt

Es ist nicht nur ein Kulturschock, wenn eine junge Frau die Großstadt Berlin gegen ein kleines Dorf in Thüringen eintauscht. Nein, das Überraschende liegt in der plötzlichen Stille, einer friedvollen Ruhe, die sie mit einem Mal erlebt, weil sie Ende 1943 wegen ihrer Heirat mit einem viel älteren Mann in diese Region Deutschlands zieht. Endlich keine Bomben mehr, die ihr ja auf’n Kopp hätten fallen können.
Dieses kleine Dorf Merkers wird für Jahre ihr Lebensmittelpunkt.
Hier bleibt auch die Angst vor den Nationalsozialisten, gerade am Ende des 2. Weltkriegs, als sich das letzte Aufgebot in Form der Werwölfe und der SS gegen die Alliierten aufzubäumen versucht.
Als dann endlich die Amerikaner Anfang April 1945 einmarschieren, erleben alle das Chaos eines zusammengebrochenen, brutalen Regimes.
Irgendwie wurstelt man sich durch, entwickelt Überlebensstrategien und schafft es, Hunger und fürchterliche Kälte zu überstehen.
Als dann die Russen Mitte 1945 die Amerikaner ablösen, wird ihr Leben und das ihrer Familie nicht leichter. Ihr Mann, aus dem Krieg unversehrt zurückgekehrt, arbeitet wieder in dem Kaliwerk, das nun von den Sowjets kontrolliert wird, die ihm eher misstrauen und seine Arbeit teilweise sabotieren.
Alle diese Schwierigkeiten lernt unsere Protagonistin Helga zu meistern, wobei ihr vielleicht sogar die Erfahrung mit dem Tod, als sie Ende 1944 bei der Geburt ihres Sohnes Kindbettfieber bekommt, geholfen haben mag: Härte gegen sich selbst wird zu ihrer Devise.
Dieser Roman birgt aber noch eine andere Geschichte, aus der heraus sich Helgas Leben entwickelt. Das Buch beginnt nämlich mit dem Sterbeprozess ihres 94 jährigen Mannes, bei dem die ganze Familie ihn und sie begleitet. Im Rahmen dieser immer wiederkehrenden Handlung erzählt, reflektiert und erinnert sich die Heldin dieses Buches. Und das immer in einer oft humorvollen, witzigen Art, so dass man vielleicht sagen kann: Der Roman ist tiefgründig und saukomisch zugleich.
(Inhalt : Barbara Dehmelt)

LITL124 [Podcast-Schubs] Schubs-Lerntipps für Schulkinder in schwierigen Zeiten – Stressabbau am Abend - Teil 11

LITL124 [Podcast-Schubs] Schubs-Lerntipps für Schulkinder in schwierigen Zeiten – Stressabbau am Abend - Teil 11

Schubs-Lerntipps für Schulkinder in schwierigen Zeiten – Konzentrationsübung
[Podcast-Schubs] Schubs-Lerntipps für Schulkinder in schwierigen Zeiten – Teil 10 über : Stressabbau
Detlef Träbert, Beratungslehrer, Diplom-Pädagoge, Vortragsreferent und vielfacher Buchautor, erläutert in seinem Beitrag, wie mit häufigen Mini-Pausen die Konzentration beim häuslichen Lernen verbessert werden kann.
Konzentration – der Schlüssel zum Schulerfolg
„Nun pass aber mal auf!“
„Gestern hast du es doch noch gekonnt!“
„Mein Gott, jetzt konzentrier dich doch endlich mal!“
Haben solche Ermahnungen je einem Kind zu mehr Konzentration verholfen? Was vielen Eltern nicht klar ist: Konzentration ist keine reine Willenssache.
Es gibt viele Ursachen für Konzentrationsprobleme. Die gute Nachricht ist: Konzentration kann durch Training erheblich verbessert werden.
In seinem neuen Buch erklärt Lernexperte Detlef Träbert anschaulich und verständlich, was Konzentration ist, wie sie gefördert und beim Lernen ganz praktisch unterstützt werden kann.
„Viele konkrete Tipps, Übungen und Spiele zur Konzentrationsförderung, gespickt mit einer wertvollen Mischung aus Fragebögen, anregenden Zitaten und wissenschaftlichen Erkenntnissen, die zum Nachdenken einladen. Lesenwert!“
Stefanie Rietzler, Psychologin MSc, Akademie für Lerncoaching, Zürich
„Ein gelungenes Sachbuch voller Aufklärung zum ,Allerweltswort Konzentration‘ – und vor allem mit im Alltag leicht umsetzbaren, hilfreichen Ideen für Eltern und Lehrkräfte!“
Dr. Jochen Klein, KREISEL e. V. – Institut für Lerntherapie & Lernförderung, Hamburg
Sachbuch
Softcover
188 Seiten
14,95€
ISBN 978-3-96352-047-1

LITL123 [Podcast] Rezension: Eulenkopf  – Charly Weller

LITL123 [Podcast] Rezension: Eulenkopf – Charly Weller

Am Eulenkopf in Gießen hat man einen Toten kopfüber in einen Gully gesteckt. Seine Kehle wurde durch-trennt, und in seinem Unterleib findet die Rechtsmedizin Reste eines explodierten Chinakrachers. Jemand hat ihn wohl so verachtet, dass er ihn im Tod noch besudeln wollte. Wer ist der tote Mann und warum wurde er so roh zugerichtet?
Die folgenden Ermittlungen sind eine Achterbahnfahrt durch die abgründige Vergangenheit des Toten. Das reicht von perfider Gehirnwäsche im Vogelsberg über infame Spionage in Heuchelheim bis hin zu sexuellem Missbrauch in der Wetzlarer Spilburgkaserne.
Der Eulenkopf ist eine Siedlung am Stadtrand von Gießen, verschrien als wild und gefürchtet, und die Sprache der Anwohner ist »Manisch«, ein Sonderwortschatz jenisch-rotwelschen Ursprungs. Etwas, das man spricht, wenn man Geheimnisse austauscht.
Für Roman Worstedt, Kommissar mit manischen Wurzeln und hinter seinem Rücken bisweilen »Worschtfett« genannt, ist es die erste Ermittlung nach drei Jahren Zwangspause. Ihm zur Seite steht Regina Maritz, die ihren ersten Frankfurt-Marathon noch in den Knochen hat und frisch von Wiesbaden nach Gießen versetzt wurde.
Ein pädokrimineller Fußballschiedsrichter spielt eine ebenso wichtige Rolle wie die Gießener Pfingstregatta, das Notaufnahmelager und ein falsch ausgelieferter Plasmafernseher. Worstedt kämpft sich durch zähe Befragungen, bis schließlich eine weitere Leiche gefunden wird …

LITL122 [Podcast-Interview] mit Alexander Markowetz über das Buch : Digitaler Burnout

LITL122 [Podcast-Interview] mit Alexander Markowetz über das Buch : Digitaler Burnout

Zusammen mit seinem Team hat Professor Markowetz eine App entwickelt, die das Verhalten der 40 Millionen Smartphone-Nutzer dokumentiert. Er kommt zu einem erschreckenden Ergebnis: Drei Stunden täglich befassen wir uns im Schnitt mit unserem Smartphone, 55 Mal am Tag nehmen wir es zur Hand. Ständig sind wir abgelenkt, unkonzentriert, gestört. Welche dramatischen Folgen die digitale Permanenz für unsere Gesundheit, unser Leben und unsere Gesellschaft hat und was wir dagegen tun können – diesen Fragen geht Alexander Markowetz in seinem brisanten Buch auf den Grund.